Osteoporose ist kein Schicksal
Knochenbrüche können verhindert werden
Die Wahrscheinlichkeit wegen Osteoporose einen Knochenbruch zu erleiden kann mit den modernen Medikamenten in den meisten Fällen deutlich gesenkt werden. Allerdings müssen die Medikamente einige Jahre regelmäßig eingenommen werden.
Vorraussetzung für eine Therapie nach den Leitlinien für Osteoporose ist eine Knochendichtemessung mittels DXA-Gerät.
Diese Technik ist sehr schonend und wenig strahlenbelastend.
Kassen zahlen, wenn bereits Knochenbrüche vorliegen
Mittels Knochendichte-Messung kann das Risiko einen Knochenbruch zu erleiden gut abgeschätzt werden.
Die Kassen übernehmen die Kosten aber erst, wenn bereits Knochenbrüche, oder bestimmte Risikofaktoren vorliegen(Die Ultraschallmessung ist nach derzeitigem Wissensstand nicht geeignet für die Beurteilung, ob eine medikamentöse Therapie sinnvoll ist oder nicht!)
Osteoporose kostet mehr als Herzkrankheiten
Die Folgen der Osteoporose mit Pflegebedürftigkeit und Bettlägerigkeit, Operationen als Folge der Knochenbrüche, Krankenhausaufenthalte usw. Kosten das Gesundheitssystem mehr Geld, als die Folgen von Herzkrankheiten.
Stellt sich die Frage, warum eine Vorsorgeuntersuchung nicht von der Kasse bezahlt wird.
Eine Therapie, auch wenn sie sehr Teuer ist, würde wahrscheinlich letztlich weniger Kosten verursachen
(DVO, statistisches Bundesamt)
Häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit:
Sind Knochenbrüche als Folge der Osteoporose.
Laut WHO gehört die Osteoporose zu den weltweit 10 bedeutendsten Krankheiten.
c.a. 90% der Patientinnen mit Oberschenkelhalsbruch haben eine Osteoporose, 50% dieser Patientinnen müssen sich später helfen lassen.
Eigene Erfahrung aus der Unfallchirurgie
Im Winter war ein großes Zimmer (10 Betten) , durchgängig mit 9 Patientinnen belegt, welche sich bei einem Sturz den Oberarm gebrochen hatten. Ich schätze, dass die Zahl mit den heutigen Medikamenten, wenn man sie frühzeitig eingesetzt hätte, halbiert hätte werden können.
Patientenleitlinien
Knochengesunde Lebensweise:
- Ausreichende Versorgung mit Kalzium (1000-1500mg)
- Ausreichende Versorgung mit Vitamin D
- Vermeiden von Rauchen und Untergewicht
- Evtl. Hormone in den Wechseljahren (können pos. für den Knochen sein, aber auch Risiken in anderen Bereichen aufweisen)
Vermeiden von Stürzen:
- Stolperfallen im Alltag vermeiden
- Sehbehinderungen behandeln (z.B. eine neue Brille)
- Gehbehinderungen behandeln lassen
- Evtl. Hüftprotektoren tragen
Diagnosestellung:
- Befragung des Patienten zu Risikofaktoren
- Untersuchung, ggf. Röntgen der Brust- und Lendenwirbelsäule
- DXA-Knochendichtemessung Laboruntersuchungen
- Kontrollmessungen zur Beurteilung des Therapieerfolges
Meine Kenntnisse über die Therapie der Osteoporose habe ich in 10 Jahren klinischer Tätigkeit und in den Kursen des DVO (Dachverband osteologischer Gesellschaften erworben.
Die Abschlussprüfungen der Osteologie Kurse habe ich alle bestanden..
Neue Möglichkeiten?
Mit den neuen Medikamenten (Bisphosphonate und SERMs) kann die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruches deutlich gesenkt werden. Ein Zuwachs an Knochendichte ist meist erst nach 1-2 Jahren Therapie zu erwarten. Das neue Verfahren MBST (Kernspinresonanztherapie) soll bereits in kürzerer Zeit einen drastischen Zuwachs im Bereich der Knochendichte erreichen (40-50% innerhalb weniger Monate.
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